Abschied nehmen

Unsere Arbeit bringt es leider mit sich, dass einige unserer Schützlinge – oft aufgrund ihrer Vorerkrankungen – viel zu früh ihre Reise über die Regenbogenbrücke antreten. Es wird nie leichter, Abschied zu nehmen, und oft ist es nur das Wissen, dass noch so viele Tiere unsere Hilfe brauchen, das uns weitermachen lässt.

Einer dieser ganz besonderen Seelen war meine Queen Antigone aus dem Souda Shelter auf Kreta. Nach einem Autounfall schwer verletzt und gelähmt, wurde sie von Liz in einer Plastikwanne beim Tierarzt für die Tötung entdeckt. Ihre Augen sprachen Bände – sie berührten Liz und später auch mich tief in unseren Seelen. Nach ihrer Rettung durften wir sie noch vier Jahre lang glücklich machen. Sie kämpfte sich zurück ins Leben, schaffte es, wieder auf allen vier Pfoten zu laufen, und wurde zu meinem absoluten Seelenhund. Ihr Tod hinterließ eine Lücke – aber auch den Wunsch, dass unsere Tiere nach ihrer Einäscherung weiterhin bei uns bleiben.

Der Lebensbaum – Ein Ort der Erinnerung

So entstand die Idee unseres Lebensbaumes – einem Ort, an dem unsere Himmelspfoten auch nach ihrem Abschied Teil unserer Familie bleiben.

In unserem Garten steht eine kleinwüchsige Trauerweide, die für uns weit mehr als nur ein Baum ist. Um ihren Stamm verstreuen wir die Asche unserer verstorbenen Tiere – in der Hoffnung, dass sie mit dem Baum weiterwachsen, den Wind spüren, die Sonne genießen und dem Zuhause, in dem sie geliebt wurden, immer nahe bleiben.

So bleibt „Antigone und ihre Gang“ für immer Teil unseres Rudels – fest verwurzelt in unserem Herzen und in der Erde, die sie einst getragen hat. 💛🌿🐾

Unsere Himmelspfoten